Die technologische Ausgangslage

Ein wesentliches Instrument für die Zusammenarbeit und die Bildung flexibler Wertschöpfungsketten sind die Technologien, die unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zusammengefasst werden: In Anlehnung an Kagermann et al.[1] steht Industrie 4.0 dabei für eine echtzeitfähige, intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und IT-Systemen zu einem hochflexiblen und hocheffizienten Produktionssystem. Allerdings sind die dafür erforderlichen neuen Technologien und Organisationsformen bisher nicht in ganzer Breite entwickelt und kommerziell verfügbar; wenn bereits vorhanden teilweise nicht bekannt; wenn vorhanden und bekannt, wird das dahinterstehende Potenzial nicht immer wahrgenommen [2]. Exakt hier setzt das ZIM-Netzwerk für InPro an.

InPro setzt sich das Ziel, im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand, einen KMU-orientierten Beitrag für die Entwicklung der notwendigen Technologien zu schaffen, um ausgewählte Fertigungsprozesse zu integrieren, Schnittstellen zu und zwischen den Maschinen zu schaffen (auch firmenübergreifend in Supply Chains) und neue Technologien zu entwickeln. Ziel sind neue innovative Produkte, Fertigungsprozesse und Dienstleistungen für die Luftfahrtindustrie sowie für angrenzende Branchen wie dem Bau von Windkraftanlagen, Schiffen sowie Maschinen und Anlagen. Technologisch werden insbesondere Prozesse im Bereich der Zerspanung, der additiven Fertigung, der Herstellung von Composites oder hybriden Bauteilen, bzw. Produktion technischer Anlagen etc. adressiert. Durch die Einführung von Aspekten aus dem Bereich Industrie 4.0 sollen diese Produktionstechnologien zu intelligenten Produktionstechnologien weiterentwickelt werden.

Darüber hinaus wird der Mittelstand intensiv durch Förderinitiativen des Bundes unterstützt. Insbesondere die Initiative Mittelstand 4.0 hat mit Ihren Kompetenzzentren das Ziel, den Technologietransfer in den Mittelstand zu fördern. Das gleiche Ziel verfolgt die „Hamburger Dialogplattform Industrie 4.0“[3], auf der die Netzwerkpartner „Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU), Institut für Automatisierungstechnik (IfA)“ und „Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Wirtschaft und Soziales, Business Innovation Laboratory – BIL des Departments Wirtschaft” eine führende Rolle spielen. Das ZIM Netzwerk InPro verfolgt diese Aktivitäten und ergänzt diese mit konkreten FuE-Projekten, um den Stand der Technik weiter zu entwickeln.


[1] Kagermann, H. et al., Deutschlands Zukunft als Produktionsstandort sichern – Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0. Abschlussbericht des Arbeitskreises Industrie 4.0, April 2013.

[2] Herfurth & Partner, Industrie 4.0. Interdisziplinäre Betrachtung in Eckpunkten, 2015.

[3] https://www.hk24.de/produktmarken/branchen/industrieplatz_hamburg/Industrie_4_0/ Hamburger_Dialogplattform_Industrie_4_0/1152124