Strategische Ausrichtung des Netzwerks: Leitbild, Vision, Ziel

Bis 2020 werden sich die Marktanforderungen in der Produktion und insbesondere im Bau von Luftfahrzeugen verändern. Die Partner in der Wertschöpfungskette müssen sich an neue Verhältnisse anpassen, entsprechend wandeln sich im Rahmen der „Neuen Wertschöpfungskette“ ihre heutigen Rollenbilder und Aufgaben [1].

Die Teilnehmer an der Wertschöpfungskette werden durch die Anforderungen, die vielfach unter Industrie 4.0 zusammengefasst werden, enger miteinander sowie produktionsspezifisch besser aufeinander abgestimmt agieren müssen.

Zunächst wird sich vor allem die Verantwortung für die Netzwerksteuerung entscheidend verlagern. Am Beispiel des Flugzeugbaus wird zukünftig nicht mehr der Flugzeughersteller die zentrale Netzwerksteuerung übernehmen. Vielmehr werden die Zulieferer der ersten Ebene deutlich mehr Systemverantwortung übernehmen müssen. Sie wandeln sich zur zentralen Schaltstelle und zum Bindeglied zwischen Flugzeughersteller und den übrigen Zulieferern.

Um diesen organisatorischen Umbrüchen Rechnung zu tragen organisiert sich die Zulieferindustrie u. a. seit 2012 in einem Netzwerk SPACE Deutschland, das insbesondere die Prozesse und Strukturen der Zulieferkette im Luftfahrzeugbau adressiert.

Das ZIM-Netzwerk für intelligente Produktionstechnologie, kurz InPro, kooperiert mit Space Deutschland, um insbesondere die Bedürfnisse von KMU zu identifizieren und diese bei Ihren technologischen Entwicklungen zu unterstützen. Dadurch wird ein verstärktes Zusammenwirken zwischen den KMU und den Herstellern von Luftfahrzeugen sowie Zulieferern der ersten Ebene erfolgen.


[1] Kirsch, Joachim, Neue Wertschöpfungskette zur Steigerung der Effizienz in der Luftfahrt, Porsche Consulting, 2014.